komischer traum ...
... könnte man meinen, aber sie wollten nur geld sparen und verzichteten deshalb auf profis wie architekten usw., wußten vielleicht auch nicht mal, das ein bauvorhaben genehmigt werden muß. das grundstück kostete die vielköpfige familie in unterorke nichts; sie erbten es von nahen verwandten. irgendwann fingen sie an, ihren lebenstraum, der eher eine wirtschaftliche notwendigkeit war, zu verwirklichen und fingen an zu bauen. sie fingen einfach an zu bauen, nach und nach, meist nach feierabend. und alle engagierten sich rührend, drei generationen drei jahre im einsatz. das haus war fast fertiggestellt, als irgendjemandem plötzlich auffiel, daß sie immer noch ausschließlich das gerüst nahmen, um in die oberen stockwerke zu gelangen, und dieses hinterfragte. die antwort: sie hatten schlicht vergessen, ein treppenhaus einzubauen! man wußte in der umgebung, diese leute sind nicht ganz helle, ein bißchen komisch auch, arm, freundlich zwar, aber in der nähe wollte man sie nicht unbedingt haben. es hat einige gegeben, nachbarn, die nicht sagten, "wollt ihr nicht mal ne treppe einbauen" und sie ins offene messer laufen ließen.
direkt gegenüber war ein restaurant. an manchen sonntagen aß ich dort mit meinen eltern zu mittag. meine mutter ließ sich irgendwann einmal von dem kellner berichten, was es mit diesem unfertigen haus auf sich hätte. er erzählte die geschichte und sagte, das haus würde am folgenden mittwoch abgerissen werden.
an diesem mittwoch ging ich nach der schule nicht wie üblich nach hause, sondern mit den fahrschülern zum busbahnhof. ich nahm den schulbus nach unterorke. von meinen zwei mark taschengeld (ich weiß nicht, wie alt ich war, vielleicht knapp zehn, aus dem ärger geschlossen, den ich später zuhause wegen dieses ausflugs bekam) kaufte ich vorher diese kirschlutscher für die kinder, zwei pfennig das stück. schwacher und hilfloser kann ein trost nicht sein angesichts der tatsache, nie wieder im leben in solch trockene und versteinerte augen hineingesehen zu haben.
direkt gegenüber war ein restaurant. an manchen sonntagen aß ich dort mit meinen eltern zu mittag. meine mutter ließ sich irgendwann einmal von dem kellner berichten, was es mit diesem unfertigen haus auf sich hätte. er erzählte die geschichte und sagte, das haus würde am folgenden mittwoch abgerissen werden.
an diesem mittwoch ging ich nach der schule nicht wie üblich nach hause, sondern mit den fahrschülern zum busbahnhof. ich nahm den schulbus nach unterorke. von meinen zwei mark taschengeld (ich weiß nicht, wie alt ich war, vielleicht knapp zehn, aus dem ärger geschlossen, den ich später zuhause wegen dieses ausflugs bekam) kaufte ich vorher diese kirschlutscher für die kinder, zwei pfennig das stück. schwacher und hilfloser kann ein trost nicht sein angesichts der tatsache, nie wieder im leben in solch trockene und versteinerte augen hineingesehen zu haben.
Bell On A Rip - 28. Okt, 13:09