oder
und noch?:
von den
süchten die
frei flottieren die
sehnen sortieren
(muskulöse entraserei)
* * *
Abendstille überall,
Nur am Bach die Nachtigall
Singt ihre Weise
Klagend und leise
Durch das Tal.
Otto Laub
Kanon zu 4 Stimmen
ich werd' es nicht finden.
als ob es feststeht, so ist es.
und der idiot an der tankstelle verkauft, obwohl 'ohne' angewiesen, wasser mit kohlensäure, und ich idiot schon fortgeschritten, wasser zu malen oder zu notieren, bemerke erst wiederangekommen unter dem dach den schaden. kein gesprochenes auf dem band, ich warte still für abgefahrene fünf minuten. ungestümer wunsch nach einer perforationsleiste für abgefahrene fünf minuten kommt kaum.
ich bin mit dem wertstoffhof verabredet, dort nicht genügend unwertes zu hinterlegen für genügend schmerzmittel, die genügen würden, hinterlegte ich genügender, wofür ich allerdings genügend schmerzmittel bräuchte. etwas zu verlieren geben ist wahrscheinlich nur zu suchen nehmen in entgegengesetzter richtung. ich muß mal. ich gehe. ich kehre nach drei gelaufenen metern zurück zu einem schluck wasser mit kohlensäure, weil der mund sich so verbrannt trocken anfühlt, ich die restlichen 10 meter nicht schaffen würde & der titel, der tod ist ein irrtum, stimmt. zweiter versuch; da (hier) verrückt anhören mag sich das leider im rücken. sonst nichts, aber werd' ich suchen,
nach dem aufschlag die idiotie von gestern = das cocaine von heute, und nichts im leben, rein gar nichts, ist spannender als das lesen gestriger tageszeitungen, ... gleichwohl, der typ liest ein buch währenddessen oder sucht darin was, er sieht so aus, als interessierte ihn garnicht, daß sein arzt hinter ihm steht & das loch in ihn rein bohrt;
da hin: ist, als sei man besiegt, und, irgendwie, mutter gottes (,) genießt das nicht auch noch.
... phantastisch gemocht, sehr gern das rillenpiepskehlchen, schon seit kindesbeinen auf. aufstehens am morgen setzte er sich bei die jahresendzeitfigur bei, rauchte sich eins, und ein wissen überkam ihm darum, daß gleich eine ergötzung folgen würde ob der formulierung seit kindesbeinen auf darob, die formalnichtigkeit der sprache jedendings würde schon später sein negaphon erfahren.
scheiße, das geisteskrankenhaus hat schon geschlossen, der vernunftspfeil wird die luftgefüllte erbsenundmöhrendose köpfens gleich treffen, er sieht ihn schon phliegen, der
phoegel, ja
der große baum davorn wurde krank & sie haben ihn abgehackt. "gefällt", ist es ihm, dem menschen, so, als paßte das wort nicht so.
wo sollen jetzt die wespen ihre nester bauen? in seinen dachwinkeln.
es drückt komisch, angeschmerzt, links unter der kiefer, winklig, beim ganz tiefen einatmen, und leute, bei denen immer alles klappt, signalisieren, der, dem's da schmerzt, müsse sich doch, was ein jahr dauern würde, richtig einarbeiten in ihr thema, das sie aber selbstständig bearbeiten müssen, alles andere wäre ungesetzlich, aber trotzdem.
günter sch rasiert sich in so einem altemännerunterhemd, mit zwei trägern dranne als typus cdu-mitglied vor dem spiegel, das hat er am morgen, als er die mauer öffnete, auch getan. günter sch hat die mauer geöffnet. er hat die mauer geöffnet. günter sch hat die mauer geöffnet. unter verletzung des 4mächtestatus, und wurde chefredaktür eines anzeigenblattes in rotenburg, in seinem neuen deutschland. menschen erklären sich bereit, die sich nie bereit erklärt haben, und dann kommt der zufall, schlägt zu, und andere sagen: "er hat sich bereit erklärt." und oder "er hat die mauer geöffnet". mit so einer komisch langgezogenen betonung auf "er", man müßte das vormachen. "meine damen & herren, begrüßen Sie, mit mir, nun den geschätzten herrn soundso ... hat sich bereit erklärt, damals, als noch niemand daran dachte, sich bereitzuerklären, ... , begrüßen Sie, mit mir, den, auf den wir alle gewartet haben ... " (will heißen, der, der uns grachte noch gefehlt hat), "unseren geschätzten soundso, EEEÄÄHR erkannte die zeichen der zeit usw. ... "
dieses auch irgendwie komische ",mit mir," fehlt auch nie.
ein gekritzel, kiefersperre, nachrichtensperre, dulcolax, räucherlachs usw.
und und oder sind kein widerspruch, wenn der arzt, zu dem man immer geht, wenn der eigene urlaubt, oder heißt. dem heiner müller haben sie ein loch in den hals gebohrt, dem armen teufel, damals.
vier fast zwanzig jahre alte bücher über oder sogar von schabowski im regal, wenn er bloß was wegschmeißen könnte, einmal im leben bücher in den müll, weil einmal im leben jeder mensch mal ein buch weggeschmissen haben muß, und dann gut. dann nie mehr. oder nach rotenburg fahren auf den weihnachtsmarkt, bücherstand, roter edding 2000, pappaufschrift: bücher von IIIHREM ehemaligen chefredaktür Ihres anzeigenblattes, es war ihm irgendwie sonntag, der 14. dezember 2008, 16:50, als endlich, endlich
egon kann günter nicht leiden, günter über egon in dessen prozeß: "der ist immer noch staatsratsvorsitzender", jedenfalls ließ egon den schuß nicht fallen, den günter immer noch nicht gehört hat,
luke's creamery im geschichtsbewußtseinsstreaming unter hartgefrorener zuckerrübenackererde. endlich sandra del pilar, google bilder morgnerhaus, aber manchmal beim tiefen einatmen immer noch das komische da links unter dem kiefer. stärken? im angst vorm sterben haben, da ist er ganz gut drinne.
es gibt die versuche immer, etwas niederzupressen, buchstaben ins papier zu drücken; titel für kapitel, photos, bilder oder drehbücher, viel mehr nicht angesichts der vom winterfrost verschärften müdigkeitstagträumerei kommt dabei heraus, ...
wenn die da da ist, geht nur nachts was, wenn die schläft, und übrigens, man muß über alle berge, spätestens bevor die da in rente geht; es ist unmöglich, schließlich, jeden tag bis zum lebensende eine imaginäre fliege zu füttern, die man sich im erkälteten kaffee hält, weil für, naja nicht alles, aber vieles andere der lärmpegel tagsüber sehr viel zu hoch ist. und spätestens ist zu spät, sagt eine zunehmende müdigkeit einem.
a woman, a
tire that’s flat, a
disease, a
desire: fears in front of you,
fears that hold so still
you can study them
like pieces on a
chessboard…
it’s not the large things that
send a man to the
madhouse. death he’s ready for, or
murder, incest, robbery, fire, flood…
no, it’s the continuing series of small tragedies
that send a man to the
madhouse…
not the death of his love
but a shoelace that snaps
with no time left …
The dread of life
is that swarm of trivialities
that can kill quicker than cancer
and which are always there -
licence plates or taxes
or expired driver’s license,
or hiring or firing,
doing it or having it done to you, or
roaches or flies or a
broken hook on a
screen, or out of gas
or too much gas,
the sink’s stopped-up, the landlord’s drunk,
the president doesn’t care and the governor’s
crazy.
lightswitch broken, mattress like a
porcupine;
$105 for a tune-up, carburetor and fuel pump at
sears roebuck;
and the phone bill’s up and the, market’s
down
and the toilet chain is
broken,
and the light has burned out -
the hall light, the front light, the back light,
the inner light; it’s
darker than hell
and twice as
expensive.
then there’s always crabs and ingrown toenails
and people who insist they’re
your friends;
there’s always that and worse;
leaky faucet, christ and christmas;
blue salami, 9 day rains,
50 cent avocados
and purple
liverwurst.
or making it
as a waitress at norm’s on the split shift,
or as an emptier of
bedpans,
or as a carwash or a busboy
or a stealer of old lady’s purses
leaving them screaming on the sidewalks
with broken arms at the age of 80.
suddenly
2 red lights in your rear view mirror
and blood in your
underwear;
toothache, and $979 for a bridge
$300 for a gold
tooth,
and china and russia and america, and
long hair and short hair and no
hair, and beards and no
faces, and plenty of zigzag but no
pot, except maybe one to piss in
and the other one around your
gut.
with each broken shoelace
out of one hundred broken shoelaces,
one man, one woman, one
thing
enters a
madhouse.
so be careful
when you
bend over.
das was the shoelace, sehr wahr, und von charles bukowski, es fiel mir gerade ein, nun ja.
wer kommt, ohne etwas an sich zu tragen, das an im werbefernsehen ausgeschrienes erinnert, in einer alten lieblingsstrickjacke, die nicht nach weihnachtsmarkt riecht, mit sonnenlied, aber ohne lidschatten, in schnörkelfreier leiser unterwäsche aus baumwolle & drei bis vier zwar bemerkter, aber nicht abgezupften fusseln auf dunkler jeans, mit lust auf eine umarmung bei tiefgreifender unnützzeugssprechlust & darauf, danach zwei hände in zwei händen zu halten, für ein kleines weilchen noch, und frostdurchgeschüttelt fragt, "Du, kann ich ein bad nehmen?", dem läßt man, ohne ein wort zu verlieren, dafür aber ein leises lächeln, ein bad ein & findet das ganz normal, obwohl das die erste life gestellte frage ist von einem menschen, den man zum ersten mal sieht im leben.
die frage, meine lieben kommilitoninnen & kommilitonen, ist falsch gestellt, da sie zu allgemeiner antwort aufruft. heißen müssen hätte die frage wie folgt:
stehen Sie, veehrter mein verlangen nach der crem des wissens durch freigabe der brüste der weisheit stillender, ganz persönlich etwa nicht auf intelligenz?
darauf könnte ich mühelos mit nein antworten, denn ich ganz persönlich stehe auf intelligenz des jeweils von mir begehrten gegenübers, wie umgekehrt auch ich selbst - und dieses leidwesen teile ich, sehr zu meinem leidwesen schlechthin, etwa mit roger willemsen, der, gleichsam überschlank, gleiches einmal von sich preisgab - mangels bäuchlings mit einem waschbrett heißgebügelt worden seins nahezu zur gänze mit dem strom der intelligenz meine glitzerleuchtreklame zum zwecke der blendung erstrahlen lassen muß. ;-)
weiters sympathisiere ich mit jule, die u. a. die frage nach gravierenden unterschieden bereits innerhalb der geschlechter aufgerufen hat. mit recht, denn in jules frage steckt der verweis auf das allererste, was über einen menschen gesagt werden kann, nämlich daß er ein mensch ist! später, in jedem falle erst NACH dieser feststellung läßt sich etwas über sein geschlecht aussagen, und noch viel später, weil von soziokulturellen bedingungen abhängig, etwas über die rolle dieses geschlechts, der er im verlauf seines lebens beitritt, oder besser gesagt, beigetreten wird. geboren als mann oder frau wird niemand.
menschen also sind unterschiedlich, glücklicherweise, das macht sie zu sonnenkindern, und hinter dieser tatsache führt die frage der unterschiedlichkeit der geschlechter dasjenige dasein im schatten der nächte,
aus dem ich heraus nun die hochgeschätzte mitleserinnen- und mitleserschaft nachtkaffeeschlürfend auf das herzlichste grüße!
irgendeiner dieser ewigen gesellschaftlichen anlässe.
l., vielleicht fünf, sechs jahre älter als ich pubertierender, saß neben mir, rechts gegenüber eine vielleicht vierzehnjährige.
sie gefiel mir schon ganz gut.
l. stieß mich mit dem ellenbogen an, hing mir sein ekelmaul fast ins ohr: ganz gut schon, die kleine da!
mit den händen formte er ihre oberweite in der luft vor seiner brust nach.
fühlte mich höchst unangenehm berührt.
die vierzehnjährige gefiel mir immer noch,
und l. ist heute ein reicher alkoholiker und sieht mit seinem fetten wanst aus wie ein mit schmalz eingeriebenes schwein.
ich nicht.
... könnte man meinen, aber sie wollten nur geld sparen und verzichteten deshalb auf profis wie architekten usw., wußten vielleicht auch nicht mal, das ein bauvorhaben genehmigt werden muß. das grundstück kostete die vielköpfige familie in unterorke nichts; sie erbten es von nahen verwandten. irgendwann fingen sie an, ihren lebenstraum, der eher eine wirtschaftliche notwendigkeit war, zu verwirklichen und fingen an zu bauen. sie fingen einfach an zu bauen, nach und nach, meist nach feierabend. und alle engagierten sich rührend, drei generationen drei jahre im einsatz. das haus war fast fertiggestellt, als irgendjemandem plötzlich auffiel, daß sie immer noch ausschließlich das gerüst nahmen, um in die oberen stockwerke zu gelangen, und dieses hinterfragte. die antwort: sie hatten schlicht vergessen, ein treppenhaus einzubauen! man wußte in der umgebung, diese leute sind nicht ganz helle, ein bißchen komisch auch, arm, freundlich zwar, aber in der nähe wollte man sie nicht unbedingt haben. es hat einige gegeben, nachbarn, die nicht sagten, "wollt ihr nicht mal ne treppe einbauen" und sie ins offene messer laufen ließen.
direkt gegenüber war ein restaurant. an manchen sonntagen aß ich dort mit meinen eltern zu mittag. meine mutter ließ sich irgendwann einmal von dem kellner berichten, was es mit diesem unfertigen haus auf sich hätte. er erzählte die geschichte und sagte, das haus würde am folgenden mittwoch abgerissen werden.
an diesem mittwoch ging ich nach der schule nicht wie üblich nach hause, sondern mit den fahrschülern zum busbahnhof. ich nahm den schulbus nach unterorke. von meinen zwei mark taschengeld (ich weiß nicht, wie alt ich war, vielleicht knapp zehn, aus dem ärger geschlossen, den ich später zuhause wegen dieses ausflugs bekam) kaufte ich vorher diese kirschlutscher für die kinder, zwei pfennig das stück. schwacher und hilfloser kann ein trost nicht sein angesichts der tatsache, nie wieder im leben in solch trockene und versteinerte augen hineingesehen zu haben.