(¯`°•.¸¸.★ Miss Luke's Creamery ~

heute wate ich durch die republik
zu meinem zahnarzt
als ein jahresendzeithighlight,
aber: nie kann ich die
an einem braunbärfarbenlackierten stöckchen herunterhängenden lesezirkelzeitschriften lesen im wartesaal, geschweige
denn, sie anfassen,
also schreibe ich & denke mir kleine
zettelchen, wenn ich meinen block zuhause
hab' liegenlassen oder im roten automobil, (s. titel)
jetzt aber ist es erst drei viertel fünf (ich habe noch beinahe drei
stunden zeit (als anwender der werktätigensprechstunde)),
das ist die zeit des zum fenster heraus-
schauens & des staunens,
des staunens über alle vergänglichkeit des tageslichtes
hinweg.

das ehemalige im jedweden
roten friedensrauch





friert sich in einem lappen
rein aber kaum lange (kältungsneigung zum nichten

verschüttelt)

am alptraum,
die reifeprüfung nicht, änderte sich heute nacht,
sie wiederholt nicht bestanden zu haben;
im wachwerden kam der befürchtungsnebel eines übrigbleibens jetzt nur noch einer letzten chance zum reifen hinzu;
und erstmals den schlaftrunkenen weg gefühlter ausweglosigkeit richtung reife bewußtseinswiedererlangend erschreckend kurz vor den schrank gelaufen, in dem sich die verbriefte befindet, abgebrochen.
als ob man nur mit reife reifen könnte, etwa wie bei einer hefe, die auch kulturelle fragen anrührt.
das berührt es kaum, und wahrscheinlich auch nicht, in wirklichkeit nicht nur reif, sondern überreif zu sein, wie jahrzehnte tiefdurchwatete sümpfe verbriefen.

wo bist Du, wenn
Du eine apfelblüte
sich nicht aus dem knast befreien sehen kannst?
seit wunderlosen jahren suche
ich zu vollen
Dein drehbuch & den film, bemühen bemühe
ich mich nicht richtig, um die stärke im absoluten
habenwollen nicht zu gefährden.
als ob mensch schein des anderen
komischsein durch eine lichtschablone
schicken wollte.

nach dem traben in der nachfolge
des leidens jesu christi zu
pferde in die ordinationsstube.

schwerstleiden an begründeter wie unbegründeter
furcht als unstillbare partysucht des ewig
sich einer komischen art toden weihenden nach ständiger
wiederauferstehung (sporttreiben). innewohnt welch' unselbstentdeck-
bare frischegnade doch!

{seit er vom carmel fiel [with snow on it] weiß
er nicht so recht wo er sich wohnt.
oh.}

heute nacht bin ich erschossen worden
in einem friedensakt.
ich trug beizeiten nicht das rostschutzmittel auf
meinen schlafanzug aus eisen auf,
trotzdem war es kein pech: der einschlag der silbernen
kugel klang,
wie akte des
friedens klingen.
ja so stellte ich mir immer mein dorthinscheiden vor, und noch, im geheimen,
mit afri-cola-lutscher-führerschaft, weißgestielt
im munde

der entenschnabel von frage, die unflexiblerdings nie auftaucht, aufgewacht im vollbesitze aller melancholischen kräfte: und nun?
so legt sich der gequälte in die qual der gequälten aktion, mithin bis er
der fledermaus kaffee anbietet,
der nachtigall zu fliegen gibt,
mit zerhackter hand im kopf allenpfalz
den gehstock als seinen stellvertreter auf die ruhstatt phantasiert *),
und dann: du steigst nicht tief genug ins innerste der form hinab, du spürst ihr nicht mit liebe und beharrlichkeit bis in all ihre umwege und ausflüchte nach. die schönheit ist eine strenge und eine schwierige ...

hach wie gräulich geht
der strich in das licht
kommt der partysünder
kommt der partyservice nicht
zum künder
ißt er licht,
plus "ich will fertig werden."

"ich bin gäzzt sowas von fertig." "Sie wollten doch fertig werden!" "ja, ich bin so fertig, daß ich froh bin, gäzzt fertig zu sein." der autor weiß gar nicht mehr, was "bell on a rip" eigentlich bedeuten soll. er wußte es sicher früher mal oder es war ein sekundenprodukt, und manche sagen um 11 auch ölf. es ist verboten, sich zu depressivitismen zuallererst den kopf in den hemmschuh fallen zu lassen, mensch, der jene ist doch kein fuß, der diese aber das ersteinfällnis.

*) merkten Sie etwas? die phantasie ist eine geliebte!

fühlen Sie sich ei-
gentlich wohl in Ihrer räumlichen umgebung?
jäh nach dem

öffnen des fensters sehen
wir, ein jegliches sein

mit zartem sekret versehenes
kleenextüchlein im windessturme sich verflattern leise

lauschen wir der pathétique, denn es ist unser leben, maßstäbchenhaft
verfüllt mit andacht ...





... und ein sehnen verschwört
sich im steigungsrausch, dem so einsichts-
frei geliebten; rettungsring ein uhrzeig-, kein erdgesenkter

chrrrrrrg, sorry, hab's im hals, äh, ja, ich finde es naturgetreu, das café kaba eine ruine werden, den hinteren bereich dem verfall sich hingeben zu lassen, all mehlig, erkennbar daran, weniger, daß ich manches geschwindigkeitsüberschreitend hingesaute, dieses aus längst zerplatzten himmelreichen noch raus- regelrecht gequetschte nicht angenehmer lesbar gestalte, vielmehr, daß vereinzelt links, illustrierende verweise, zu sterben beginnen, und ich tausche sie nicht aus, lasse alles so stehen. wie farnkraut, rechtens, am firmamenten einstseins.

mein herr, Sie geben hier im personalausweisensantrag an, Ihre augenfarbe sei rot!
das kann ja nun nicht ...





wieso? zeigen Sie mal bitte! ah, das ist, ich vermute, ein irrläufer, falsche mimik im kugelschrei ... haben Sie bitte einen radiergummi, bitte? verliere meines immer ...

nein, Sie können nicht in einem antrag radi ...

so? ja, sicher, dann korrigieren Sie es bitte: meine augenfarbe ist blau, oder nein, blau, sagte ich blau, auf gar keinen fall ... haben Sie bitte einen spieg ... ach, warten Sie, ich habe selbst ... wo ist er denn ... ach hier.
...
ja, ich erkenne es nicht recht, tut mir leid, ich bin etwas, ja, geplagt, möchte ich sagen, mit farbuntüchtigkeit ...